Curdin’s Steckbrief
Geburtsdatum 5. Februar 1993
Grösse 187 cm
Gewicht 118 kg
Wohnort Thun
Schwingklub Frutigen
Beruf Ingenieur Agronom FH
Privat ledig, Vater eines Sohnes
Hobbys Sport, Sport, Sport,
Aare schwimmen,
Wandern, Klavier
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Curdin

Ich gehe meinen Weg. Auf meine Art. Und immer weiter.


Schwingen ist meine grosse Leidenschaft und Ambition. Auf meinem bisherigen Weg konnte ich 39 Kränze und 5 Kranzfestsiege erringen. Ich war im Schlussgang am Unspunnen-Schwinget und Kranzgewinner am Eidgenössischen in Zug. Aber am besten, wir fangen von vorne an.

Erste Schritte im Sägemehl

Als Zwölfjähriger kam ich so richtig zum Schwingsport. Das habe ich meinem Vater zu verdanken. Schon als Buben habe ich ihm beim Schwingen zugeschaut und gewusst: das will ich auch. Also habe ich wie er zuerst Judo gemacht und dann mit Schwingen begonnen. Sport gehörte bei uns Orliks einfach dazu, die Freude an der Bewegung wurde uns in die Wiege gelegt.

Erste Erfolge, erste Rückschläge

Mit der Unterstützung meiner Familie und einem anspornenden Umfeld wechselte ich bald zu den aktiven Schwingern. Es ging in grossen Schritten voran. Erste Rückschläge steckte ich weg. Doch als 2011 mein Kreuzband riss, warf es mich stärker aus dem Ring als gedacht. Zwar verfolgte ich meinen Weg weiter, doch ohne genaue Orientierung. Die Schritte wurden kleiner, die Kränze weniger.

Erster Eidgenössischer Kranz

Es war eine Niederlage, die mich wieder auf Erfolgskurs brachte. 2016 schaffte ich die Selektion am Eidgenössischen in Estavayer, doch ich verlor den entscheidenden Gang um das begehrte Eichenlaub. Dies öffnete mir die Augen. Ich spürte, dass ich den Sieg in mir gehabt – aber den Kranz verpasst hatte. Von da an sah ich mein Ziel klarer denn je. Ich setzte Prioritäten, trainierte fokussierter und machte im folgenden Jahr mit der Schlussgangqualifikation am Unspunnenfest einen entscheidenden Schritt vorwärts. Am ESAF 2019 in Zug war es dann so weit: ich gewann meinen ersten Eidgenössischen Kranz. 

 
Den ersten Kranz an einem Eidgenössischen vergisst Du nie.

2020 – trotz allem ein starkes Jahr

Im März entschloss ich mich zu meinem Coming-out (zum Magazin-Artikel). Für mich ein prägender und wichtiger Schritt. Aber vielleicht auch für andere. Immerhin war ich damit der erste aktive Schweizer Spitzensportler, der hinsteht und sagt, was Sache ist. Befreit und voller Tatendrang war ich parat für kommende sportliche Herausforderungen. Doch was kam, war die Meldung, dass die Schwingsaison wegen Corona abgesagt wird. 

2021 – es geht speziell weiter

Endlich startete die neue Schwingsaison, wenn auch erst im Juni. Im September hatte sie bereits ihren Höhepunkt mit dem Kilchberger Schwinget. Gerade weil es ein prestigeträchtiges Schwingfest ist, war ich mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Aber wichtige Erfahrungen nahm ich trotzdem mit und schaue nach vorne. Ganz konkret auf das ESAF 2022 in Pratteln, meinem nächsten grossen Ziel.

Ich freue mich darauf.

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